Marketing – auf menschlich

Chris Polus

Marketing-Texte, die sagen "Ich verstehe dich" statt "Kauf! Bei! Mir!" - mit Allegra Bob

30.10.2025 44 min

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

Viele tun sich mit authentischem Copywriting schwer. Darum fühlt sich Marketing für unser Business oft falsch an. Copywriterin Allegra Bob zeigt, wie du Texte schreibst, die verbinden statt bedrängen. Und wie „Marketing, das sich gut anfühlt“ zu langen Kundenbeziehungen führt, ohne dass du ausbrennst.

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Du willst keine Angst vor dem nächsten Post haben und einfach dein Angebot sichtbar machen – aber jedes Mal fühlt es sich falsch an? Das ist kein Zufall und es geht vielen so! Erfahre, wie ehrliches Copywriting funktioniert – ohne Holzhammer, Hacks und ohne sich zu verbiegen. Diese Folge könnte der vielleicht wichtigste Perspektivenwechsel in deinem Marketing sein.

Kapitelmarken
[00:00] Warum sich Marketing oft falsch anfühlt
[00:02] Was menschliches Marketing bedeutet
[00:05] Warum Texte oft nicht verkaufen
[00:10] Der Unterschied zwischen Druck und Vertrauen
[00:13] Aha-Momente beim Texten
[00:17] Übereinstimmung zwischen Werten und Worten
[00:21] Innere Haltung beim Schreiben
[00:23] Authentische Sprache statt KI-Floskeln
[00:26] Beispiel: Vorher-nachher-Text einer Kundin
[00:30] Leitfaden für Texte, die sich gut anfühlen

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Key Takeaways
  • Marketing wirkt nur, wenn es mit deinen Werten übereinstimmt.
  • Druck erzeugt kurzfristige Verkäufe, Vertrauen baut Beziehungen.
  • Schreibe, wie du sprichst – so entsteht Authentizität.
  • Texte, die sich "gut anfühlen", verkaufen nachhaltiger.
  • Menschliches Marketing ist kein Trend, sondern eine Haltung.
Über den Gast
Allegra Bob ist Copywriterin und Autorin des Buchs „Marketing, aber menschlich“. Sie unterstützt Selbstständige dabei, Texte zu schreiben, die sich echt anfühlen und trotzdem verkaufen.

Ressourcen und Links
Buch: „Marketing, aber menschlich“ von Allegra Bob: https://amzn.eu/d/hGd749i
Allegras Website: https://allegrabob.de
Allegra auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/allegrabob
Chris auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/chrispolus


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Transkript

Jetzt mal ehrlich, wie oft hast du schon einen Post geschrieben, veröffentlicht und dich danach irgendwie schmutzig gefühlt? Der Text ist zu reißerisch, zu verkäuferisch, zu viel schau mich an, aber alle sagen, so muss Marketing sein. Du musst auffallen, herausstechen. Das ist ja eines der Ziele, die wir im Marketing haben. Und du fragst dich insgeheim, geht das nicht auch anders? Es geht anders. Und wenn du wissen willst, wie, dann ist das heute deine Folge. Ready? Willkommen bei Marketing auf Menschlich. Hey zusammen, ich bin Chris und in diesem Podcast geht es um Marketing, das wieder menschlich ist. Das funktioniert ohne Brechstangenverkauf, Tricks oder Manipulation. Und heute spreche ich mit Allegra Bob. Sie ist Copywriterin und Autorin vom Buch Marketing, aber menschlich. Und sie zeigt uns heute, warum die meisten Texte nicht verkaufen. Hint, es liegt nicht an deinem Angebot, zumindest nicht direkt, aber darauf kommen wir. Und wie sie vorgeht, um für ihre Kundinnen Texte zu schreiben, die sich stimmig anfühlen und trotzdem oder gerade deshalb Umsatz bringen. Wenn dich diese Themen interessieren und du mehr davon willst, dann abonniere doch diesen Podcast und verpasse keinen Content in diesem ganzen Bereich. Ich habe mich natürlich auch vorbereitet. Ich gehe mit Allegra verschiedene Texte durch und du bekommst auf diesen Texten ganz spezifisch einen super einfachen Leitfaden, den du in deinem nächsten Post oder Webseiten Text direkt anwenden kannst. Und wenn du diesen Leitfaden umsetzt, wirst du merken, das kann ich dir versprechen, wie sich deine Einstellung beim Texten ändert und wie du es deinen Kundinnen und Kunden unglaublich leicht machst, mit dir zu connecten. Du wirst sehen, dieser Mindset Shift ist wie eine frische Brise, die durch dein ganzes Denken und durch deine Texte weht. Und jetzt wird es konkret und radikal anders als das übliche Blabla. Hi Allegra, willkommen in meiner Show und jetzt bin ich wirklich gespannt auf deine Art, wie du das Copywriting siehst. Hallo Chris, ich freue mich auch sehr, dass ich da sein darf. Ich habe gerade eine Einstiegsfrage an dich. Warum, von diesem ganzen Intro, das ich gemacht habe, warum fühlt sich für viele Menschen das Marketing so falsch an? Ich glaube, das liegt daran, dass das Marketing ganz oft nicht am Menschen orientiert ist. Und damit meine ich beide Seiten. Also ich meine den Menschen, der das Marketing macht und den oder die, an die sich richtet. Ich glaube, wenn jetzt jemand, mal ganz plakativ gesagt, einfach eher zum Beispiel ein ruhiger Mensch ist, vielleicht introvertiert, vielleicht sensibel, vielleicht hochsensibel. Und der oder die dann auf einmal denkt, er muss ganz lautes Marketing machen und mit dem Holzhammer kommen und alles in Rot und Großschrift. Und das fühlt sich einfach nicht an der Person an und das ist auf Dauer einfach, da gibt es ein Störgefühl. Und es ist einfach so ein Problem, dass Marketing oft nicht an den Werten oder einfach generell der Art und Weise der Person hinter dem Marketing ausgerichtet ist. Das wird sich einfach nicht gut anfühlen. Wenn du immer gegen deine Werte verstößt, kennen wir auch aus dem echten Leben, wenn du deinen Werten im Einklang bist, dann werden sich Dinge nicht gut anfühlen. Und für die andere Person auf der anderen Seite auch, weil auch jetzt unabhängig von der Persönlichkeit. Man merkt das, diese Übereinstimmung, die fehlt, man merkt das, dass da irgendetwas nicht stimmt. Und gleichzeitig ist es ja auch so, dass Marketing einfach mit Druck arbeitet oder mit Angst oder irgendwelchem Psychokram. Das fühlt sich für niemanden gut an, denke ich mal. Also wir wollen nicht irgendwie Druck gemacht kriegen oder sagen, du musst es jetzt kaufen oder du musst jetzt genau meinen Weg gehen, weil das ist die einzige Ware. Sondern wir wollen ja verstanden werden, wir wollen Empathie bekommen, wir wollen wirklich Unterstützung bekommen. Und jemanden, der sagt, hey, ich sehe dich auch als Individuum und ich sehe, dass dein Weg individuell ist. Und ich gebe dir jetzt nicht irgendwie Schema F und sage dir, so musst du es machen, sondern ich höre dir erst mal zu. Und dann schauen wir, wie es für dich aussehen kann. Und ganz oft kommen ja Marketing-Experten her und sagen, so und so geht es oder du hast das Problem, das fühlt sich einfach nicht schön an. Was ist denn menschliches Marketing? Du hast ein Buch drüber geschrieben, Marketing aber menschlich. Was ist menschliches Marketing für dich? Ich denke, das ist auch ganz persönlich, was man darunter versteht. Für mich hat es zwei Seiten, wie ich auch gerade schon ein bisschen angedeutet habe. Es gibt ja den Menschen, der das Marketing macht. Und da ist es einfach wichtig, im Einklang mit Werten, Bedürfnissen auch Ressourcen zu handeln. Also entspricht dem Marketing deinen Werten, aber auch deinen Ressourcen. Hast du die Zeit, hast du die Kapazitäten, jeden Tag zu posten? Oder ist vielleicht eher ein ruhigerer Kanal wie ein Podcast zum Beispiel oder ein Blog was für dich? Wie bespielst du überhaupt deine Kanäle? Willst du die Menschen ansprechen? Das sind alles so Fragen, die man sich mal stellen darf, bevor man es so macht, wie es alle machen. Und auf der anderen Seite sollte es auch menschlich sein für die Menschen, an die du dich richtest. Also machst du denen Druck oder lässt du denen Zeit? Machst du denen Angst oder machst du denen Mut? Erzeugst du positive Gefühle? Triffst du Annahmen über diese Menschen, die du gar nicht kennst? Oder stellst du erst mal empathisch Fragen? Das sind alles Dinge, die für mich da reinspielen. Aber du sagst ganz klar, du kannst auch verkaufen, ohne dass du jetzt Volldruck machen musst und diese ganzen Methoden anwenden, von denen wir alle eigentlich genug haben. Ja, davon bin ich überzeugt. Das weiß ich auch aus einer Erfahrung, dass das geht. Es kann sein, dass das langsamer geht, weil klar, wenn man letztendlich Druck macht und sagt, bis heute Abend gibt es noch dieses Angebot, kauf es jetzt, dann werden das sicherlich Menschen tun. Das ist einfacher als zu sagen, hey, du kannst es kaufen, wann du willst. Aber ich glaube, langfristig entsteht daraus nicht unbedingt eine Zusammenarbeit, die auf Vertrauen basiert und für beide wertvoll ist, wenn man dazu genötigt wurde quasi, sondern man den Leuten Zeit lässt und eine Verbindung aufbaut und die Person dann vielleicht nach Monaten sagt, okay, ich habe jetzt ihren Newsletter gelesen oder ihren Podcast gehört, ich vertraue jetzt, jetzt gehe ich zu ihr, jetzt ist die Zeit dafür. Ich glaube, du sprichst hier etwas super Wichtiges an. Ich glaube, dieses Vertrauen musst du erst mal aufbauen. Du kannst natürlich die Abkürzung gehen und einen Shortcut nehmen und sagen mit Druck, jetzt sofort dieses Vertrauen umschiffen, auch wenn ich noch nicht genug Vertrauen habe. Ich kaufe jetzt, weil sonst geht der Deal weg. Aber es ist eben wichtig, dass man dieses Vertrauen aufbaut und dann kommen die Leute und wollen es auch. Und man hat, glaube ich, eine ganz andere Basis mit diesen Kundinnen und Kunden, als wenn man so auf dieser Druckbasis verkauft hat. Genau, ja. Was würdest du jetzt sagen? Du bist Copywriterin. Du sagst, Texte, die menschlich sind, die können verkaufen. Du hilfst deinen Kundinnen dabei. Was siehst du denn bei dir? Was zeichnet denn Texte aus, die nicht verkaufen? Ich denke, warum viele Texte nicht verkaufen, liegt erst mal daran, dass die Texte nicht so gut lesbar sind. Das sind jetzt viele Sachen. Keine Ahnung, Schachtelsätze oder allgemein komplizierte Sprache oder Passiv oder Nominativ sind alles Dinge, die den Text schlecht lesbar machen, aber vor allem eben auch die Stimmung, die der Text erzeugt. Ist der Text von oben herab? Baut er Druck auf? Macht er die Leute schlecht? Macht er ihnen Angst? Oder motiviert er die Leute? Zeigt er, hey, die Person hinter diesem Text ist authentisch, die zeigt vielleicht auch gerade verletzlich, zeigt wie ihr eigener Weg aussah? Weil ganz oft gehen ja Leute erst einen eigenen Weg und bieten das dann zum Beispiel eben auch anderen an. Ist das irgendwie authentisch und stimmig? Und vertraue ich dieser Person, dass sie das kann und diesen Weg auch gegangen ist? Das sind so die wichtigsten Punkte, würde ich sagen, die den Text ausmachen. Ich habe jetzt schon ein, zwei Muster von dir herausgehört. Am Anfang hast du gesagt, die Persönlichkeit muss übereinstimmen mit dem, was du anbietest, also eine Übereinstimmung von deinen Werten und deinem Angebot und wie du es verkaufst. Und jetzt auch wieder die Werte und wie du das formulierst und an wen du das richtest. Es braucht auf ganz vielen Ebenen diese Übereinstimmung, damit das dann zusammenklappt. Hast du das Gefühl, ich habe mir nämlich auch noch ein paar Notizen gemacht, die ich halt immer wieder lese, wenn ich so Copywriter-Tipps lese, die Ich-Perspektive. Hast du das Gefühl, das ist auch ein Thema, das immer wieder falsch gemacht wird, viel zu sehr aus der Ich-Perspektive? Ich biete an, ich kann zu sehr die eigene Leistung im Vordergrund. Also ich glaube, das ist im echten Leben ja auch so. Wir wollen ja nicht mit jemandem sprechen, der die ganze Zeit von sich erzählt, sondern wir wollen ja auch gefragt werden, wie geht es dir, was beschäftigt dich gerade? Und das kann man auf Texte gut übertragen. Wenn mir jetzt jemand die ganze Zeit erzählt, ich mache das, ich mache das, und diese Leistung gibt es, die Leistung ist gar nicht so unbedingt das Entscheidende, sondern wirklich eher der Nutzen davon. Also ganz viele Leute sind halt eher so bei den Leistungen und gehen ja so im Detail darauf ein, was es bei ihnen alles gibt. Und tatsächlich ist aber entscheidend, okay, was ist für die Leute drin, die das Angebot kaufen? Was haben die davon? Und da Leute wirklich mit du anzusprechen, das ist eigentlich ein guter Tipp, das mehr so als Dialog zu sehen, mit den Leuten zu sprechen, Fragen zu stellen und wirklich, ja, nicht so ein Monolog, sondern Dialog zu halten. Und ich glaube, dass es sogar für die Leute eine Erleichterung sein kann, weil ganz viele sagen, ja, ich will mich ja nicht selbst darstellen und über mich sprechen und mein Angebot. Musst du auch nicht, solltest du auch nicht. Du kannst ganz, ganz viel über da gegenüber sprechen und Empathie zeigen und das ist für viele Leute vielleicht sogar einfacher, als zu zeigen, warum sie die Größten sind. Und der einfachste Trick ist, wenn du das Ich durch ein Du ersetzt und dann schaust, was kannst du für deine Kundinnen und Kunden machen und anbieten? Was bekommen sie bei dir? Das ist, glaube ich, ein sehr guter Trick. Siehst du manchmal auch diese Tendenzen oder dieses, warum man sich nicht gut fühlt, dadurch, dass man versucht, für die Algorithmen zu schreiben? Das ist so ein bisschen mein Thema, das mich immer wieder aufregt. Man versucht, diesen Algorithmus irgendwie zu hacken, auszutricksen, damit man mehr Reichweite bekommt und dann wird man manipulativ. Und am Schluss, eben wie ich in meinem Intro gesagt habe, fühlt man sich ein bisschen schmutzig, weil es passt nicht. Ja, ich glaube, das ist ein ganz großes Thema. Jetzt gerade auf LinkedIn, wo der Algorithmus sich immer wieder ändert und dann immer wieder guckt und Tipps geben. Okay, was kannst du jetzt tun, damit dein Konto noch ausgespielt wird? Und Reichweite, Reichweite, Reichweite. Also alles wird auch immer auf diese Reichweite ausgerichtet. Das kann sehr anstrengend sein. Und ich versuche, einen anderen Weg zu gehen und das ist auch nicht immer einfach. Klar nutze ich auch Dinge, wo ich weiß, die funktionieren, gerade so beim WUK oder so, wie ich den aufbaue. Aber ich gucke schon, dass das vor allem aus mir rauskommt und ich mich damit gut fühle und das von Menschen für Menschen ist. Das finde ich ganz wichtig. Die kann man auch nutzen, auch auf menschliche Weise. Das kann man alles, ist natürlich nicht ausfindig, aber man sollte immer gucken, dass es menschlich bleibt und von Menschen für Menschen ist und man nicht für Algorithmen schreibt, sondern eben für die Zielgruppe. Ja, das finde ich auch einen sehr wichtigen Weg, der auch einem hilft, dann diese Authentizität zu bewahren. Ich glaube, was ich auch mitnehmen kann, ist, ja, du kannst mit Tags, wenn du dich jetzt täglich in irgendwelchen Algorithmusgruppen rumliest, was die letzten Hacks und Algorithmusänderungen sind, kannst du vielleicht schneller zum Ziel kommen, wenn du die immer wieder ausnutzt und so weiter. Aber ich finde es unheimlich anstrengend. Man kommt auch zu Ziel, wenn man sich selbst bleibt. Wenn man authentisch bleibt, vielleicht etwas langsamer, aber dann brennt man zumindest nicht aus. Man muss es nicht tun, um erfolgreich zu sein. Das glaube ich, kann man hier ganz sicher betonen. Jetzt haben wir darüber gesprochen, was die Texte ausmacht, die nicht verkaufen. Wenn du jetzt als Copywriterin mit deinen Kundinnen zusammenarbeitest, wo denkst du, haben sie denn die größten Aha-Momente dann? Also ganz oft setzen die Aha-Momente schon vor dem Texten an, weil bevor wir damit starten, ich erst mal mich ganz viel mit den Leuten beschäftige und mit ihrer Zielgruppe und ihrem Business und was sie besonders macht. Da höre ich wirklich ganz oft als Feedback, das war für mich so ein Aha-Moment, mich noch mal auseinanderzusetzen mit meinem Angebot und meiner Zielgruppe und auch dem Nutzen meines Angebots. Jetzt ist mir überhaupt erst klar geworden, jetzt kann ich es in Worte fassen. Weil das vernachlässigen, glaube ich, immer noch viele. Die setzen sich schlecht in den Text und fokussieren sich darauf, das jetzt irgendwie gut zu beschreiben. Die müssen erst mal klar haben, okay, was bietest du eigentlich an und für wen und warum? Was ist der Nutzen davon und was macht dich auch einzigartig? Was ist auch dein USP? Das wissen viele einfach gar nicht und merken dann erst, wenn sie mal mit jemandem draufschauen, können sie das erst mal rausarbeiten. Da entsteht schon mal ganz viel Klarheit. Und dann geht es an die Texte. Und dann kann man Dinge mitgeben wie, du könntest hier mehr Du einbauen oder du könntest, was jetzt auch einfach ganz oft der Fall ist, weniger KI, beziehungsweise weniger KI, die man merkt. Weil das ist einfach inzwischen, ich bearbeite ja auch Texte, ich schreibe nicht nur Texte selber, sondern ich bearbeite die auch mit meinen Kunden zusammen und gebe halt Feedback. Ganz oft sage ich hier, formuliere das um, das klingt total generisch. Kein Mensch weiß, was du damit meinst. Also es ist ganz oft unkonkret. Ganz oft lese ich zum Beispiel, ja, ich weiß, wie das ist aus eigener Erfahrung. Dann frage ich nach, ja, woher? Erzähl doch mal von deinem Weg. Das ist halt immer nur so an der Oberfläche. Also ganz oft lese ich einfach so oberflächliche, generische Texte. Aber die könnte jeder andere Mensch so schreiben. Das ist auch immer ein Punkt, auf den ich gucken würde. Könnte diesen Text auch jemand anderes einfach so veröffentlichen? Oder ist es wirklich dein Text? Also da gehe ich wirklich immer sehr tief rein. Das ist ein super Tipp. Könnte diesen Text auch jemand anders veröffentlichen? Und wenn da die Antwort ja lautet, dann hebst du dich nicht gut genug ab. Dann bist du quasi einer von vielen. Und das ist ja ein Ziel, das wir im Marketing haben. Wir möchten uns abheben, wir möchten speziell sein. Wir möchten, dass unser Weg ja einzigartig ist und dass man zu uns kommt genau deshalb, weil du diese Erfahrung gemacht hast. Und die KI, die hat halt nicht diese Erlebnisse, die wir gemacht haben. Sie hat nicht diese Geschichten aus dem Alltag und die Struggles, die wir hatten. Die macht einfach einen Text, der ein Durchschnitt ist aus allem, was sie sonst gelernt hat. Und dann wird es eben generisch, austauschbar. Es liest sich flüssig. Das muss man ihr lassen. Aber wenn man es gelesen hat und dann darüber denkt, was habe ich jetzt hier mitgenommen, dann bleibt eben nicht mehr viel übrig. Okay, also es ist ein super Tipp. Überlege dir, ob diesen Text auch jemand anders schreiben könnte. Ich habe auf deiner Webseite gesehen, in deiner Kommunikation, also in deiner Kommunikation, sondern in deiner Kommunikation. Deine Kundinnen schreibst du immer wieder, ich zitiere von deiner Webseite, Leichtigkeit in der Kommunikation, entspannt und effizient. Wo ist da der Denkfehler? Wo verkrampfen wir uns denn, wenn wir für unsere Webseite oder Social Media Posts schreiben? Warum braucht man eine Leichtigkeit und warum muss man entspannt sein beim Schreiben? Ja, das ist wirklich wichtig. Also ich erlebe das auch ganz oft. Leute, die zu mir kommen oder die mir davon erzählen, die können gut über ihr Angebot sprechen. Also klar gibt es auch Leute, die auch Schwierigkeiten haben, ihr Angebot mündlich zu verkaufen oder darüber zu sprechen. Aber ganz viele können das und sind da total locker. Aber sobald sie sich hinsetzen und schreiben, versteifen sie sich irgendwie. Das ist wirklich so. Also manchmal glaube ich, das ist wirklich mit diesem, man setzt sich hin an den Computer oder Laptop oder was auch immer und dann will man los tippen und das ist einfach ein Krampf. Und da kann ich wirklich den Tipp mitgeben, versuch so zu schreiben, wie du auch sprichst mit deiner Kundschaft oder im Alltag. Und das heißt auch, schreib nichts, was du nicht sagen würdest. Also ich lese oft so Wörter, die sind so hochgestochen. Ich sage, so redet die Person nicht. Das sind so klassische Schriftwörter, würde ich so nicht benutzen. Und genauso, wenn du niemand bist, der total, ja, ich sage jetzt mal auf gut Deutsch, auf die Kacke haut und sagt, du bist der Größte. Wenn du das im Alltag nicht machst, dann mach es auch nicht in deinen Texten. Also das hilft auch. Wir sind jetzt hier wieder bei dieser Übereinstimmung, die wir von Anfang an als roten Faden durchziehen. Diese Übereinstimmung muss da sein zwischen dir und deinen Texten. Genau. Ich habe dich unterbrochen. Alles gut. Es kann auch zum Beispiel helfen, den Text wirklich mal zu sprechen, sich zu diktieren und dann in Worte zu fassen. Und dann kann man natürlich noch mal überarbeiten und gucken, dass er sich auch gut liest. Man soll jetzt natürlich die Äs und Hums und so rausnehmen, dass es nicht schreibt, wie du sprichst. Aber trotzdem wirklich erst mal den Stil so einfangen, den man beim Sprechen hat und den auch aufs Papier bringen. Also das ist wirklich, kann vielen Leuten helfen, die gerade vielleicht mündlich auch ein bisschen lockerer sind als jetzt beim Schreiben. Vorher hattest du noch etwas erwähnt, nämlich, dass man seine eigene Positionierung noch nicht so genau kennt. Ich glaube, das ist in allen Marketingfällen immer ein Thema. Bei mir in den Podcastkursen ist es auch so, dass man kommt und man würde gerne einen Podcast machen. Zu dir kommt man und würde gerne bessere Texte schreiben. Aber es ist noch nicht so richtig klar, was man eigentlich verkauft, wofür man eigentlich steht und für wen man es eigentlich macht, wer die Kunden sein sollen, wer denn dieses Problem hat. Und da braucht es noch ein bisschen diese Basisarbeit, dieses Fundament, um zu verstehen, meine Kundinnen und Kunden befinden sich an diesem Punkt in ihrem Leben und sie möchten den anderen Punkt erreichen. Sie sind nicht mehr zufrieden dort, wo sie sind. Sie möchten ein anderes Ziel erreichen. Wie kann ich sie ansprechen, damit sie sich abgeholt fühlen, verstanden fühlen? Nicht mit einer Druckbetankung, sondern sich verstanden fühlen, okay, Allegra, die kennt sich aus, sie versteht mein Problem. Ich möchte Texte schreiben, die besser klingen. Ich gehe jetzt zu ihr, weil ich schreibe Texte, die im Moment nicht gut klingen. Und diese Transformation, die hast du. Du hast diese Klarheit, die du kommunizierst. Und das muss man sich überlegen, um wieder diesen roten – wir sind wieder dabei – diesen roten Faden zu bekommen. Meine Stimme, Übereinstimmung mit dem, was ich verkaufe, Übereinstimmung mit dem, was meine Kunden und Kundinnen erwarten und wollen, hören wollen, wohin sie sich hinbewegen wollen. Und dann auch das in meine Stimme zu gießen, in meinem Copywriting oder in meiner Sprache. Genau, weil ganz oft – das ist so der Klassiker – gehe ich mit Leuten ins Gespräch, die ich von LinkedIn kenne, und ich bin überrascht, weil ich denke, das ist eine andere Person. Also das Aussehen teilweise auch, vom Profilbild oder so, was dann älter ist, aber auch, wie die Person spricht und wie sie sich gibt. Teilweise sind da Welten dazwischen. Dann merke ich schon, okay, da muss man ansetzen. Weil das müssen wir in eine Form bringen. Weil wenn es auf deinen Kunden so geht, dass die erst mal von dir lesen und dich dann im Gespräch sehen und denken, das ist jemand anderes. Immer schwierig. Jetzt für mich die Frage. Muss ich alles, was ich anbiete, in diesen roten Faden durchziehen? Oder muss ich auch etwas an meiner inneren Einstellung ändern, an meiner Einstellung zum Marketing, um Texte zu schreiben, die sich gut anfühlen? Das ist eine sehr gute Frage. Und ich würde sagen, ja, ganz oft ist es die Einstellung. Also ganz oft sind das so Gedanken, die wir haben oder Sätze, die wir uns sagen, die uns davon abhalten. So zum Beispiel dieses klassische Ja, ich will ja auch niemanden nerven in meinem Angebot. Oder ich will mich ja auch nicht selbst darstellen. Da muss man wirklich mal hingucken und sagen, okay, Stopp, du nervst niemanden, sondern du hilfst. Und du stellst dich auch nicht selbst dar, sondern du gibst anderen Impulse. Du hilfst ihnen, du motivierst sie. Das waren auch Dinge, an denen ich auch gearbeitet habe, als ich angefangen habe auf LinkedIn. Weil für mich war das auch so, ich will auch mich nicht selbst darstellen und nicht nerven. Da muss man auch erst mal wirklich damit auseinandersetzen, was eigentlich so die eigenen Gedanken sind, bevor man wirklich auch Texte schreiben kann, die sich dann gut anfühlen. Weil man oft einfach da blockiert ist, dass man sich vielleicht gar nicht traut, sichtbar zu werden. Oder eben denkt, das passt irgendwie alles nicht. Also wenn man da merkt, das blockiert einen was, dann würde ich auf jeden Fall hinschauen und nochmal in der Einstellung arbeiten. Und vielleicht auch mal die Perspektive drehen und sagen, naja, findest du denn zum Beispiel nervig, was andere schreiben über ihr Angebot? Findest du das wirklich übertrieben? Oder findest du, sie stellen sich selbst dar? Total. Ich glaube, wir sind viel die größeren Kritiker als extern. Weil mich hat das am Anfang, als ich angefangen habe, selbstständig zu werden, überhaupt nicht gestört, was andere anbieten. Das ist ja dann interessant. Und ich interessiere mich für einige dieser Angebote. Selber war ich aber vor dieser Mauer und habe gesagt, ich kann mich jetzt hier nicht zeigen. Ich kann jetzt hier nicht zu. Aber wenn jemand einen Podcast machen will, dann ist das doch gut, wenn sie eine Person haben, zu der sie hingehen können und lernen können, wie man mit Mikrofonen umgeht und so weiter. Und genau so ist es bei dir. Wenn jemand diese Blockade hat und nicht weiß, wie man das angehen kann, zu schreiben, dann kommt man zu dir. Und dieses Angebot ist also nicht dieses Anbietern und dieses Auf-den-Nerven-Gehen, sondern du stehst da als ein Akt der Großzügigkeit und nicht des Egoismus. Und du bietest etwas an, was jemand anderem hilft, ihre Träume und ihr Business zu verwirklichen. Also dort stehen wir uns so selbst im Weg. Und ich weiß gar nicht, woher dieses Gefühl kommt. Ich darf jetzt hier nicht das anbietern und ich fühle mich unwohl. Wenn wir jetzt ganz konkret auf so Texte gehen, wenn man sie schreibt, gibt es so auf einer ganz hohen Ebene spezielle Wörter, die ein gutes Gefühl geben und verkaufen, eben ohne dieses Reißerische zu sein. Hast du so eine Art Toolbox, die du nutzt, wo du hingehst und sagst, guck mal, diese Formulierungen, die kommen viel besser und persönlicher rüber als irgendwelche generischen KI-Formulierungen? Oder ist das ganz individuell? Ja, also ich würde auch jetzt nicht unbedingt bestimmte Wörter empfehlen, dass die jeder benutzen soll, weil das ist individuell. Ich habe ja gesagt, schreib, wie du sprichst. Das heißt, die Person muss gucken, wie sie selber spricht. Und ich kann jetzt nicht bestimmte Wörter empfehlen, wenn sie die nicht nutzt. Und was ich auch beobachte, ist, wenn man mal solche Empfehlungen gibt, dann wird das schnell so, dass das alle nutzen. Und dann ist es auch wieder generisch. Also so ein klassisches Beispiel ist, vor einiger Zeit hat man gesagt, okay, schreib jetzt nicht zuerst, ich mache das, sondern schreib erst mal, kennst du das? Und sprich deine Zielgruppe an. Und jetzt steht auf jeder zweiten Website, kennst du das? Oder jeder zweite Post geht damit los. Und ich muss halt immer ein bisschen schmunzeln, weil ich sehe, ja klar, also die Person versucht empathisch zu sein, das finde ich erst mal gut. Nur es ist inzwischen schon auch wieder so abgetroschen. Das ist auch schon wieder schade. Und es geht ja mittlerweile unheimlich schnell, wie sich solche Trends verbreiten. Auch bei LinkedIn hast du es gesehen. Da gab es einen Coach, Jasmin Alic, der hat gesagt, was ich gesehen habe, was super gut funktioniert, Hook, Abstand, Rehook, der sich irgendwie auf die erste Zeile bezieht. Und alle haben plötzlich so angefangen zu schreiben, immer eine Zeile, mehr Zeile, Zeile. Und das war dann so abgedroschen. Und wenn es alle benutzen, ist es halt nicht mehr speziell. Also nach der dritten Woche hast du es hier oben gesehen. Da musst du dir irgendwas anderes einfallen lassen. Okay, dann wie gehst du dann in dem Fall vor? Welche Eckpfeile überlegst du dir? Was für Informationen brauchst du, damit du diese guten Texte schreiben kannst? Genau, ich habe vorhin schon ein bisschen angedeutet, ich gucke erst mal wirklich genauer hin, bevor ich irgendwas schreibe, wie die Person überhaupt drauf ist, wie sie spricht. Ob sie zum Beispiel schon locker kommuniziert oder eher ein bisschen förmlicher, auch immer abhängig von der Zielgruppe natürlich, wie ist die drauf. Und genauso, wie tickt die Zielgruppe? Wo stehen die wirklich, wo wollen die hin? Was steht dem Ganzen noch im Weg? Haben die vielleicht irgendwelche Bedenken? Wie kann man auf die gut eingehen? Das sind ganz viele Dinge, die ich erst mal kläre. Mir sind auch Gespräche ganz wichtig, weil schreib, wie du sprichst. Im Gespräch schreibe ich mir schon ganz viele Formulierungen auf, wie die Person benutzt und verwende die so, auch im Text, weil das dann einfach authentisch ist und stimmig. Und ich gucke auch sonst ganz viel durch, stalke die Person quasi einmal durch, hat die eine Website, hat die Social Media, wie schreibt die da? Natürlich kann es auch sein, dass sie dann nicht so schreibt, wie sie klingt. Du stalkst die Person durch. Ja, legales Stalking, sage ich immer. Also klar kann es sein, dass die Person dann nicht so schreibt, wie sie spricht, aber dass man insgesamt mal wirklich ein gutes Bild hat und auch guckt, was machen vielleicht andere aus dem Bereich und wie kann man sich davon abheben. Also das ist ganz viel Analyse und Beobachten und bevor man dann überhaupt mal wirklich den Text dann schreibt. Genau. Also ich habe, du hast, ich habe, ich habe ja im Vorhinein vor, jetzt will ich komplett raus, muss ich dann wegschneiden, Cut, Cut. Ich habe ja vor, bevor wir hier in diesen Raum gekommen sind, als wir uns verabredet haben für diesen Podcast, habe ich dich gefragt, ob du ein paar Beispiele hast von Texten, die du für deine Kundinnen gemacht hast. Und du hast etwas mitgebracht, wo wir jetzt wirklich am Beispiel mal sehen können, was für Gedanken du dir machst, warum du gewisse Änderungen an diesen Texten vorschlägst und wie das vorher, nachher aussah. Ich glaube, da wird es jetzt ganz spannend. Deswegen, ich habe jetzt hier mal den Text vorbereitet, den du mir geschickt hast und ich lese mal einen kurzen Ausschnitt daraus vor und dann kannst du mir mal die ersten Gedanken sagen, wie du an diesen Text rangegangen bist. Also der Entwurf von deiner Kundin war, tausend Ideen, doch kaum etwas wird wirklich fertig. Ich dachte lange, ich sei das Problem, bis ich gemerkt habe, ich arbeite gegen meine innere Uhr. Jede von uns hat so eine innere Uhr. Ja, auch du. Bist du Frühjahrssteherin oder Nachteule? Bei mir ist es definitiv nicht der frühe Morgen. Mein Rhythmus entscheidet, wann ich in den Fluss komme. Starre Pläne haben mich oft blockiert. Heute plane ich im Einklang mit meiner Energie, nicht dagegen. Der Text geht noch ein bisschen weiter, aber was sind bei dem Text die ersten Ansatzpunkte, die du siehst? Erstmal muss man zur Kundin noch sagen, ich kannte sie schon länger und sie ist ein super lockerer und warmherziger Mensch. Sie ist sehr lustig, sie sprüht vor Energie und es ist so spannend zu sehen, dass es in diesem Text einfach nicht rauskommt. Ich habe diesen Text gelesen und gesagt, das klingt einfach nicht nach ihr, das wird ihr überhaupt nicht gerecht. Ich habe mir gedacht, das klingt einfach wieder so generisch. Ich weiß nicht, ob es mit KI geschrieben war oder nicht, aber es klingt schon danach. So wie du sie beschreibst, klingt es, man nimmt sich zurück, um ein bisschen weniger auffällig zu sein online, weil man könnte ja sonst anecken, man traut sich nicht richtig, man ist nicht so stolz auf sein Angebot. Dieses Denkmuster, das fehlt jetzt noch, worüber wir vorher gesprochen haben. Ganz genau. Das sehe ich jetzt hier auch in dem Text. Genau, es sind halt diese typischen Aufbau. Früher war es so und heute ist es so. Das ist auch ganz oft diese Gegenüberstellung. Es ist ja auch ein Stilmittel, aber hier merkt man einfach, es passt einfach nicht. Es ist sehr an der Oberfläche. Klar, sie arbeitet an ihrem Rhythmus und früher hat Disziplin sie ausgepowert, aber was genau heißt das? Man liest diesen Post und sagt, ja, okay, ich habe den Inhalt ungefähr verstanden, aber was sagt mir das jetzt? Also man ist so ein bisschen… Es ist diese Verdurchschnittlichung von den ganzen Bedeutungen, dass am Schluss schon etwas übrig bleibt, aber man eigentlich keine klare Position bezieht und keine klare Position auch sieht. Nur als Anmerkung hier, auch hier, Teile, Lehrteile. Das ist mir erst jetzt aufgefallen, aber das sehen wir auch hier. Gut, dann hast du diesen Text genommen. Hattest du mit ihr Briefings? Wie bist du jetzt vorgegangen, um den zweiten Text zu machen? Soll ich den vielleicht jetzt vorlesen, um zu schauen, was da rauskam? Ja, genau. Lies gerne mal vor. Nach der Bearbeitung. Okay. Tausend Ideen, aber nix wirklich fertig… Jetzt habe ich sogar einen Lesefehler gemacht. Tausend Ideen, aber nix wird wirklich fertig? Dafür gibt es tierische Gründe. Ich dachte selbst lange, ich sei das Problem. Habe mich immer wieder gefragt, warum fällt es mir so schwer, meine Pläne auch umzusetzen? Bis Metamari mir eine geniale Antwort gegeben hat. Mascheri, du arbeitest gegen deine innere Uhr. Denn so eine innere Uhr hat nun mal jede von uns. Ja, auch du. Deshalb spür mal in dich hinein, was du wirklich bist. Früher Vogel oder Ehrnacht-Eule? Springst du morgens aus dem Nest und stürzt dich auf die Würmer? Oder kommen deine Flügel erst später so richtig in Schwung? Ich glaube, man merkt schon beim Lesen, dass es viel leichter fällt, da etwas hineinzuinterpretieren und ein bisschen mit den Worten zu spielen. Wie bist du jetzt vorgegangen? Und was waren die Tools aus deiner Toolbox, die du hier angewendet hast? Wie gesagt, ich kannte die Kunden ja schon länger. Das war jetzt nicht der erste Text, von daher Briefing und alles habe ich jetzt nicht dafür extra nochmal gemacht. Sondern mir war sofort klar, okay, ich muss hier mehr Lockerheit reinbringen, mehr Humor. und sie hat ja schon das Thema früher Vogel geliefert. also es war schon so ein bisschen dieses Bild da, was ja aber doch eher klassisch ist und man halt schon kennt, das frühe Vogel. Dann dachte ich, ich baue dieses Bild ein bisschen aus, damit es eben nicht so generisch ist. sondern eben, ja, man halt merkt, okay, es hat sprachlich schon auch ein bisschen Witz und es zieht sich so durch. also diese Vogelwelt, die zitierischen Metaphern habe ich so ein bisschen eingebracht und allgemein lockerer formuliert. also mehr, ja, wie man auch sprechen würde und ja, einen Sprachstil, weil sie auch einen französischen Hintergrund hat. das heißt, es spielt natürlich auch nochmal eine Rolle, dass sie natürlich, ja, vielleicht auch Schwerkeit hat. Sehr clever mit dem Mascheri. Genau, auf Deutsch zu schreiben ist dann auch irgendwie was anderes. genau das heißt, da haben wir so ein bisschen, was sie auch sonst selber gerne macht, mal so französische Wörter einstreuen oder so. weil ich, das ist auch spannend, ich kannte auch viele Kommentare von ihr, weil wir uns oft den Kommentaren austauschen. die sind ganz anders. Die Kommentare sind total locker und mit diesem französischen Charme. und in ihren Beiträgen traut sie sich das halt nicht. und deshalb habe ich versucht, das von den Kommentaren, was ich da alles an Material habe, hier einzubringen. und genau, sie war selbst total begeistert. sie hat gejubelt. wir haben danach ein Gespräch gehabt und sie hat gesagt, du hast mich gesehen und verstanden. und das war für mich das schönste Feedback, weil genau darum geht es ja. Genau, und ich glaube, dieser Text, der spricht dann auch zu ihren Kundinnen und Kunden. das ist ein ganz anderer Vibe, der hier rüber kommt mit diesem Text. Das ist ihr Charme, ihr Humor, der da durchkommt. und das ist einfach vor allem nicht KI. es sind auch so Details teilweise, da füge ich wirklich nur mal ein Wort ein, damit es männlicher klingt. weil KI ist ja sehr, die schmückt ja nicht so wirklich viel aus. also es ist ja so sehr bam, bam, bam, einsatz nach dem anderen. und da mal ein Füllwort einzubringen oder mal den Übergang ein bisschen geschmeidiger zu machen, das sind wirklich kleine Details, die schon große Wirkung haben können. Auf mich hat jetzt dieser Text einen viel organischeren Fluss. er geht von einem Thema am Anfang, geht da durch, Schritt für Schritt, holt mich ab, ist sehr charmant. und es hat sich auch viel einfacher gelesen, glaube ich, für mich jetzt so durchzugehen. Sehr cool. Dann habe ich jetzt noch meine Webseite hier vorbereitet. Du hast die dir auch mal angeschaut und gesagt, lass uns mal hier auf diese zwei Abschnitte. Content ist heute einfach, zu einfach. also dazu sei ja zu sagen, ich mache diese Podcastkurse. wenn jemand mit einem Podcast Kunden erreichen will fürs Business, dann biete ich Trainings für Technik, für wie man solche Folgen aufbaut. also in diesem Kontext ist diese Webseite zu verstehen. es ist mein Produkt, wie man einen Podcast startet. und mein Aufhänger ist, dass heute mit KI eben dieser ganze Content sehr einfach zu erstellen ist. Man gibt der KI, gibt mir hunderttausend Posts und sie wird einem hunderttausend Posts Vorschläge machen. Deswegen ist es überall recht busy auf den ganzen sozialen Netzwerken. man kann Content sehr einfach schreiben. und mein Alleinstellungsmerkmal, sage ich jetzt, ist, dass man mit der Stimme eben die Menschen ganz anders erreicht. und das ist dieser Abschnitt hier, den ich jetzt auch kurz vorlese, damit wir wissen, in welchem Fahrwasser wir uns befinden. Content ist heute einfach, zu einfach. Jeder kann mit KI in kurzer Zeit viel Content veröffentlichen, aber niemand bleibt mehr wirklich hängen. Auf Social Media bekommst du nur noch Sekunden, bevor dir die nächste Ablenkung reingeschoben wird. Vertrauen, die Voraussetzung für Business, kann so gar nicht entstehen. Gut, dann daher als Lösung, als meine Lösung für das Problem, aus der Masse abheben. Der Podcast ist ein Format, das Vertrauen skaliert. Während Feeds Überquellen und Posts nach Tagen verpuffen, gibt dir ein Podcast, was im Business wirklich zählt. Aufmerksamkeit und Nähe. Statt Sekunden im Feed, 20, 40 oder 60 Minuten echte Zeit. Statt austauschbare Posts, eine Stimme, die Verstrauen baut. Statt Algorithmusabhängigkeit, ein Kanal, der dir gehört. Werde die vertraute Stimme in den Köpfen deiner Kunden und sei präsent, wenn sie Kaufentscheidungen treffen. Das ist der Kontrast vom Problem zu meiner Lösung. Was waren die Gedanken dazu, als du die durchgelesen hast? Wir hatten ja auch schon ein, zwei Gespräche. Du kennst mich jetzt doch nicht so gut. Aber wie würdest du jetzt bei diesem Text vorgehen? Was sind deine Kritikpunkte? Ich kann sie vertragen, bin immer bereit zu erfahren, wo ich mich verbessern kann. Was funktioniert schon gut, deiner Meinung nach? Also ich finde, an deiner Website funktioniert grundsätzlich vieles gut. Ich finde, du machst wirklich vieles gut. Du hast eine direkte Ansprache. Du legst wirklich auch den Fokus darauf, Was den Nutzen eines Podcasts ist. du erklärst es sehr gut. Es ist super transparent, was ich auch für Menschliches Marketing sehr wichtig finde. Also wie läuft das Ganze ab? Was ist in Enthalten? Auch die Preise, Kundenstimmen. Du hast das alles super gut dargestellt. Auch die Vorteile eines Podcasts werden für mich sehr klar. Und auch sprachlich ist es auch sehr nah an dem, wie du sprichst. Also finde ich alles sehr stimmig. Bei diesem Abschnitt ist mir aufgefallen, also ich finde es auch gut, dass du so von Problem zu Lösung gehst, weil darum geht es nur, Transformation abzubilden. Es ist vielleicht auch einfach jetzt aus meiner Perspektive so, ich würde weniger das Social Media bashen. Also ich verstehe deinen Punkt und du sagst ja auch, das ist ja so dein Aufhänger, dass es einfach viel Content gibt, viel KI und austauschbar. und Podcast ist ein ganz anderes Level, verstehe ich. Ich würde es trotzdem differenzierter betrachten, weil ich auch weiß, Social Media Content muss nicht nach Tagen verpuffen. das kommt sehr auf die Plattform an. Auf LinkedIn zum Beispiel, meine Posts haben nach Wochen und Monaten noch Reaktionen und sind noch sichtbar. also die verpuffen nicht. Und man kann auch auf Social Media Vertrauen aufbauen, wenn man langfristig sichtbar ist. Deshalb würde ich das weniger plakativ machen. Also mir wäre es einfach, mir ist es zu schwarz-weiß. Verstehst du, was ich meine? Ja, ich verstehe genau, was du meinst. Das ist super interessant, weil diese Webseiten-Version, die ist jetzt auch schon, glaube ich, zwei, drei Monate alt. Und in meiner Persönlichkeitsarbeit eben, ich arbeite auch ständig an meiner Einstellung an, ich darf sichtbar sein, ich darf etwas auch mal sagen und riskieren. bin ich jetzt mittlerweile auch zu der Einsicht gekommen, dass es eigentlich, wenn ich auch gerade auf LinkedIn Werbung mache für meine Podcasts, ein bisschen komisch rüberkommt. Wenn ich dann Social Media bashe und hey, LinkedIn ist so schlecht und Podcasts sind so cool, aber ich mache Werbung auf LinkedIn damit. Also diese Übereinstimmung sehe ich absolut. Das habe ich jetzt auch schon erkannt. da muss ich die Hand anlegen, das ist ganz klar. Also super Punkt von dem her, der jetzt sich auch deckt mit meiner Beobachtung und die nächste Richtung, in die ich gehen will. Ja, und das ist super, dass du das beobachtest und da ja auch dann merkst, okay, das ist vielleicht noch nicht ganz stimmig und daran arbeite ich. Genau, das heißt, also ich würde einfach gucken, also klar, man kann sagen, so Podcast nur im Vergleich zu Social Media ist nachhaltiger. stimme ich auf jeden Fall zu. ist ja auch, man kann ja auch andere Aspekte noch herausstellen. ist entspannter. du musst nicht jeden Tag online sein, sondern du nimmst diesen Podcast auf und er ist dann auf Jahre da. und du machst vielleicht, ich weiß nicht wie oft, einen Podcast, aber jetzt auch nicht jeden Tag oder auch nicht dreimal die Woche. Also vielleicht da mehr in die Richtung auch gehen, dass es einfach entspannter ist und nachhaltiger. und auch gar die Formulierung vielleicht einfach ein bisschen abschwächen, weil es ist gerade so dieses auf Social Media bekommst du nur noch Sekunden, bevor dir die nächste Ablenkung reingeschoben wird. das finde ich erst mal auch so die Formulierung. da bin ich jetzt so ein bisschen dran hängen geblieben, weil es so hart formuliert einfach so der Inhalt an sich. ich verstehe, was du meinst. es ist klar, wirklich einfach die Art, wie du es formulierst. Okay, gut, gehen wir mal zum zweiten Abschnitt. Also ich finde, da ist es aber, also ja, es ist auch schon ein bisschen Feeds Quellen über, Post verpuffen nach Tagen. das finde ich ein bisschen plakativ. aber dann ist halt mehr, genau, es ist halt mehr lösungsorientiert zum Podcast. das finde ich ganz gut, dass dann eher der Fokus auf dem Podcast liegt und sagt, du hast klar, du hast diese Stadt. also Stadtsekunden im Feed, also minutenlange echte Zeit oder stadtaustauschbarer Post. das kann man schon machen, diese Gegenüberstellung. da ist es jetzt weniger stark. Weil es eben mehr in Richtung geht, so der Podcast und seine Vorteile. Genau, also ich finde allgemein auch wichtig, dass man nicht zu sehr und zu lange auf Problemen rum reitet. also ich finde es schon auch wichtig, Pain Points anzusprechen, um ja eben auch Transformationen abzubilden. aber ich bin auch eher jemand, der dann schneller zur Lösung überleitet, um nicht so sehr in diesem Negativen auch zu sein. weil ich auch finde, dass positive Formulierungen auch ja grundsätzlich besser sind, als es so negativ behaftet zu lassen. Würdest du sagen, die Probleme, also im Marketing habe ich gelernt, als Ansprache, damit man ja die Menschen abholt, die das Problem haben, gerade auf diese Pain Points eingehen. aber du, was ich jetzt bei dir raushöre, die Pain Points nicht zu lange darauf rum reiten. sie dienen als Ansprache, quasi fühlst du das auch, das ist ein Problem, das ist ein Problem. und dann aber relativ schnell überzugehen in die, guck mal, es gibt andere Wege, wäre das vielleicht etwas für dich? Ich glaube, manchmal habe ich die Tendenz, dass ich zu lange auf diesen Problemen rum reite, weil mir fallen natürlich tausend andere Sachen auch noch ein. und dann sage ich, hast du das auch noch erlebt? und übrigens hier auch noch. und dann nach drei, nach zehn Seiten im Buch, denkst du dir, okay, ich habe es jetzt langsam gesehen. das Problem ist zum die Menschen abholen, habe ich das richtig verstanden? Ja, genau. und das macht einen Riesenunterschied, ob man sagt, du hast das und das Problem oder du machst immer das und das. oder ob man auch einfach mal fragt und sagt, geht es dir so? oder vielen meiner Kunden geht es so, dir vielleicht auch, das, Punkt, Punkt, Punkt. und dann, ja, da kann man vielleicht drei Punkte nennen und dann aber zur Lösung überleiten. weil genau, man, Pain Points ansprechen, aber nicht noch Salz in die Wunde streuen. Wobei, es gibt ja diese Storytelling-Methoden. und eine ist diese Pass-Formel, Problem, Agitation und dann Solution. also du nennst das Problem, dann streust du eben Salz rein, um das richtig reinzuhauen. und dann zeigst du die Lösung. würdest du das sagen, das ist jetzt auf eine menschliche Art eigentlich schon zu viel? ist diese Formel etwas, wovon man vielleicht Abstand nehmen sollte? Ja, ich finde, Formeln sind halt auch so ein Ding. also wenn das hilft, deinen Text zu strukturieren, dann nutze sie. ich nutze sie nicht. wie fühlen die Leute sich, die das lesen? oder wie würde ich mich fühlen, wenn ich das lesen würde? das ist eigentlich immer ein guter Anhaltspunkt. gucken ob das dann schon zu viel ist oder noch im Rahmen. Es ist aber schwer, sich manchmal reinzufühlen, weil du siehst, also ich habe das Gefühl, ich sehe den Wald vor lauter Bäumen manchmal nicht. weil ich ja so in dieser Gedankenwelt drin bin. ich kann etwas formulieren, was mir total klar vorkommt. aber wenn ich dann die Perspektive wechsle, wenn ich das schaffe, oder mir jemand von außen sagt, ich verstehe hier gar nicht, was da steht. und ich denke dann, ja, Moment, also, hä? Ja, ist klar, ich habe gar keinen Kontext. für mich war es dann klar. also dort glaube ich auch, wieder diese Erfahrung beim Copywriting. einfach diese Position einzunehmen und den Kontext gar nicht vorzugeben. sich freizumachen von allem, was man weiß. und das ganze Wissen das man hat und dann schauen, wie kann ich jemanden abholen, der keinen Kontext hat. mit ein, zwei Sätzen ganz punktuell auf den Schmerzpunkt. das ist das Problem, was ich löse. kennst du das auch? Und wenn ja, und du eine Lösung willst, dann habe ich hier was für dich. Diese Denkweise, glaube ich, die kann man trainieren. und das ist ein guter Anfangspunkt, sich dort etwas reinzufuchsen. Allegra, ich danke dir viel, viel Mal, dass du bei mir warst. wo kann man dich finden? Du hast ein Buch geschrieben, wenn man jetzt irgendwie in diese Denkweise reinkommt, mit deinen Tricks, Tipps und die Erfahrung, die du gemacht hast. das Buch heißt Marketing, aber menschlich, nicht zu überwechseln mit dem Podcast. das kriegt man auf Amazon, das kann man überall bestellen, wahrscheinlich, wo es Bücher gibt. Auf Amazon, genau, und auch auf meinem Website kann man auch dann das kaufen. Du hast jetzt gerade deine Webseite erwähnt, wo findet man dich online, wenn man mehr erfahren will? Genau, allegraup.de ist meine Webseite. ansonsten da habe ich auch meinen Newsletter verlinkt. da kann man mich auch abonnieren und regelmäßig von mir lesen. Was bekommt man in deinem Newsletter? Da gibt es auch, so wie heute eigentlich, Impulse für menschlicheres Marketing, rund um Sichtbarkeit. aber auch Einblicke in meine Selbstständigkeit. also es ist auch nochmal persönlicher als auf LinkedIn, würde ich sagen. Genau, da sind mehr so Blicke hinter die Kulissen auch, was ich auch immer bei anderen Newslettern spannend finde. dass man auch mehr sieht, wie alles so funktioniert in der Selbstständigkeit und wie eben auch Marketing menschlich funktionieren kann, wie Texte funktionieren. Vielen Dank für deine Zeit und dafür, dass du dir die Texte angeschaut hast. dass wir diesen Schritt-für-Schritt-Leitfaden ein bisschen bekommen haben in dieses Denken hinein. Schön, dass du hier warst. Dann hab eine gute Woche. Vielen Dank, dass du da warst. Ja, danke dir und bis bald. Bis bald. Mach's gut. Ciao, ciao. Ciao.