Marketing – auf menschlich

Chris Polus

#4 Dein Mikrofon bestimmt, ob du verkaufst oder leer ausgehst.

16.10.2025 12 min

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

Welchen Unterschied macht ein 18€ vs 1000€ Mikro im Marketing? Ein Mikrofon hat nur ein Ziel – ob im Podcast, Webinar, oder Zoom-Call. Und wenn du dieses Ziel erreichst, verkaufst du leichter.

Beschreibung
Du willst mit Audio oder Video im Marketing rausgehen, ohne dich im Technik-Dschungel zu verlieren. In dieser Folge ordne ich das Thema Mikrofone anhand echter Hörbeispiele ein und zeige, warum du den Preis als Auswahlkriterium getrost vergessen kannst.

Ich führe durch einen direkten Klangvergleich vom 18-Euro-Behringer zum 1000€ Sennheiser.

Am Schluss bekommst du eine schlanke Empfehlung für dein Setup, das sofort Wirkung zeigt: USB-Mikrofon anschliessen, Position sauber wählen, fertig. So hebst du dich hörbar ab und hältst die Aufmerksamkeit bis in deinen Pitch hinein, ohne deine Kund:innen auf dem Weg zu vergraulen.

Kapitelmarken
[00:00] Warum Mikrofone im Marketing zählen
[00:52] Der Grund, warum Sound wirkt
[02:34] Analyse-Paralyse auflösen
[03:01] Uffschwelle: der entscheidende Punkt
[05:08] USB-Mikrofon statt Laptop/Ohrstöpsel
[06:39] Klangvergleich: Webcam bis Profi-Mikros
[07:28] Behringer XM8500 (18€)
[07:40] Shure MV7 Plus (~290€)
[07:48] ElectroVoice RE20 (~615€)
[08:00] Rode PodMic (~80€)
[08:07] Rode NTG2 (~225€)
[08:16] Sennheiser MKH416 (~1000€)
[08:37] Worauf es am Ende ankommt
[09:55] Klare Empfehlung: Mein erprobtes Setup
[10:50] Marketing muss klingen wie du

Key Takeaways
  • Der Preis von Mikrofonen ist für Long-Form Content zweitrangig. Entscheidend ist die "Uffschwelle".
  • Ein mittelmässiges USB-Mikrofon reicht dicke für Podcasts, Webinare und lässt dich in Zoom-Calls scheinen.
  • Klangvergleich zeigt: Alle Modelle klingen sauber. Nuancen im Klang sind zweitrangig.
  • Besserer Sound erhöht Aufmerksamkeit und boostet deine Wirkung im Marketing.
  • Starte schlank: USB anstecken, Mikrofonarm nutzen, mehr braucht's nicht.
Klinge wie im selben Raum und knacke die Uffschwelle!

Ressourcen und Links


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Transkript

Mikrofone sind so ein Thema. Es gibt unglaublich viele Modelle und genauso viele Meinungen darüber, wie sie klingen und welches das Beste ist. Und wenn du in deinem Marketing irgendetwas mit Audio oder Video machst, dann musst du dir überlegen, welches du kaufst. Das hier, worüber du mich jetzt hörst, ist der Sound von einem 18-Euro-Mikrofon. Und dieses Mikrofon, worüber du mich jetzt hörst, kostet über 1000 Euro. Aber weißt du was? Für deine Zuhörerinnen und Zuhörer macht das null Unterschied, wenn du diese eine Sache beachtest. Und die gucken wir uns jetzt an. Heute dröseln wir den Mikrofon-Sound auf. Willkommen bei Marketing auf Menschlich. Hey, ich bin Chris und seit über 13 Jahren arbeite ich mit Sound. Und ich coache Selbstständige und Unternehmen, Business-Podcasts aufzubauen und in ihr Marketing zu integrieren. Weil ich habe das Gefühl, heute läuft sehr vieles mit KI. KI postet, KI beantwortet DMs, KI verschickt Freebies. Und das mag ja effizient sein, aber es entfernt uns auch wieder voneinander und vor allem von unseren Kunden. Und hier, in diesem Podcast, soll es um das Gegenteil gehen, um Marketing, das wieder verbindet. Warum also Mikrofone, ein Technik-Thema, in einem Podcast, der menschlich sein soll? Ich sag's mal so. Früher oder später wirst du ein Reel machen oder einen Podcast starten oder zu Gast in einem Podcast sein oder ein Webinar halten oder mit Kunden für ein Verkaufsgespräch in einen Zoom-Call überhüpfen. Und als Sound-Designer, der an millionenfach verkauften Games gearbeitet hat, kann ich dir sagen, Sound macht den Unterschied. Du hebst dich ab, wenn du gut klingst. Und das ist doch eines der Ziele, die wir haben im Marketing. Uns von diesem Grundrauschen abzuheben, anders zu sein, herausstechen aus der Masse. Und ich kann dir auch sagen, drei von vier Menschen klinken sich bei schlechtem Ton gedanklich aus. Und dann checken sie E-Mails, statt dir zuzuhören. Und ich weiß, dass sich jetzt vielleicht vielen von euch die Nackenhaare aufstellen, wenn es ums Thema Technik geht. Mikrofone, oh Gott, da gibt es so viele YouTube-Videos, jeder sagt was anderes. Zu viele Begriffe, zu viele Kabel, zu viele Mikrofontypen. Und dann landen wir in dieser Analyse-Paralyse. Und vor lauter Möglichkeiten machen wir nämlich erst mal eines. Und das ist gar nichts. Aber es ist eigentlich einfacher, als du denkst. Du brauchst kein Studio, wie ich es hier habe. Du brauchst kein teures Setup, das beweise ich hier auch. Und du brauchst keinen Master in Tontechnik. Für kleines Geld bekommst du heute schon Audioqualität, die früher mehrere tausend Euro gekostet hat. Schon unter 100 kannst du sauber klingen. Und das zeige ich dir nachher in meinen Beispielen, die ich aufgenommen habe für diese Folge. Gleich hörst du also die Unterschiede klanglich zwischen einem Mikrofon, das 18 Euro kostet, einem das 1000 Euro kostet und überall dazwischen. Und ob es sich dafür lohnt, sich den Kopf zu zerbrechen. Aus meiner Sicht ist das Einzige, was du tun musst, das Einzige, diese eine Sache. Du musst über die Uffschwelle kommen. Was hat er gesagt? Die Uffschwelle, das ist mein Fachbegriff für, ist das anstrengend zuzuhören. Wann hast du dich zum letzten Mal in ein Webinar oder Zoom-Meeting geklickt? Und sobald der oder die Veranstalterin angefangen haben zu sprechen. Also lasst uns anfangen. Willkommen zusammen in meiner Präsentation. Ich benutze jetzt für dieses Beispiel die Ohrstöpsel hier, kabellos, und du hörst einfach die schlechte Audioqualität. Und du sitzt dann da und denkst, ist das anstrengend. Schon wieder eins von denen, den versteht man ja kaum. Und das geht ein paar Stunden. Und das willst du ja nicht. Du willst ja, dass die Leute dranbleiben. Du willst ja zum Pitch kommen, dass sie aufmerksam sind, all den tollen vorbereiteten Content, dass sie den aufnehmen und die Begeisterung von dir teilen. Aber wenn du über diese Schwelle kommst, machst du es den Menschen unglaublich leicht, dir zuzuhören, dir zu folgen und dich zu verstehen. Und wenn dein Content dann auch noch gut ist, dann bleiben sie dran. Das heißt für dich, falls du noch mit Laptop oder kabellosen Ohrstöpseln unterwegs bist, hol dir doch ein USB-Mikrofon. Die sind heute alle gut genug. Warum USB? Weil du für ein USB-Mikrofon null extra Technik brauchst. Wenn du weißt, wie du ein USB-Kabel an einen Rechner steckst, dann kannst du mit so einem Mikrofon umgehen. Mikrofon, USB-Kabel in den Rechner rein und das ist's. Ich gebe dir noch eine Empfehlung für ein ganz einfaches Setup am Ende dieser Folge, aber jetzt möchte ich dir die Frage beantworten, ja wie klingen denn diese Mikrofone? Was sind die klanglichen Unterschiede? Und ich habe hier mal so fünf verschiedene Mikrofon-Modelle vorbereitet und es ist schon so, dass jedes Mikrofon ein bisschen anders klingt. Jedes nimmt die Stimme leicht unterschiedlich auf. Zum Beispiel haben manche etwas mehr Bass und andere klingen dafür luftiger, haben mehr Details. Das ist wie so ein Beauty-Filter auf Instagram, der das Bild verändert und hoffentlich zum Guten. Aber für uns, für Marketing-Content, ist das egal. Alle diese Mikrofone sind gut genug und dafür habe ich jetzt einen Vergleich aufgenommen. Ach ja und wenn du das hier auf einem Handy-Lautsprecher hörst, dann glaube ich sogar, dass du kaum einen Unterschied mitbekommen wirst. Wenn du also wirklich die Unterschiede hören willst zwischen den Mikrofonen, dann hol dir doch schnell deine besten Kopfhörer. Okay, hier kommt der Klang-Vergleich. Ich habe mich jetzt hier schnell in ein Home-Office-Setting transportiert. Wie du siehst, bin ich in einem normalen Zimmer, wie du es auch sein könntest, wenn du irgendein Webinar gibst oder in irgendeinem Zoom-Call bist. Und jetzt hörst du mich auch durch die Webcam. Jetzt hörst du mich über dieses Mikrofon. Das ist das Mikrofon von einer Webcam, der Instagram-Version. 360 Link 2C. Und der Grund, warum es so hallig ist, ist, dass die Webcam einfach eine Armlänge entfernt ist und dadurch ganz viel Hall vom Raum reinkommen kann. Also der Sound von modernen Webcams ist schon ganz gut, aber man hört halt diesen ganzen Hall da drin. Und das ist nicht ganz so ideal, weil es ermüdet mit der Zeit die ganzen Zuhörerinnen und Zuhörer und es macht's. Es macht's zäh. Jetzt hörst du mich über dieses Mikrofon. Das ist ein Behringer UltraVoice XM8500 und das gibt es für 18 Euro. Jetzt hörst du mich über dieses Mikrofon. Das ist ein Shure MV7 Plus für ungefähr 290 Euro. Jetzt hörst du mich über dieses Mikrofon und das ist ein ElectroVoice RE20 und das bekommst du für etwa 615 Euro. Jetzt hörst du mich über dieses Mikrofon. Das ist ein Rode PodMic und das kostet ungefähr 80 Euro. Jetzt hörst du mich über dieses Mikrofon. Das ist ein Rode NTG2 für 225 Euro. Und jetzt hörst du mich über dieses Mikrofon. Das ist ein Sennheiser MKH416 und das bekommst du für 1000 Euro. Hast du die Unterschiede gehört? Es gibt definitiv welche. Manche subtil, andere hört man mit Kopfhörern ganz gut, aber alle sind sie über dieser Uffschwelle. Und ich könnte jetzt irgendein Mikrofon nehmen. Du hörst mich jetzt wieder durch dieses ganz günstige 18 Euro Behringer Mikrofon und der Klangunterschied, der ist schon da für ein paar Sekunden, subtil vielleicht, aber unser Gehör gewöhnt sich dran und nach ein paar Sekunden oder Minuten merken wir diesen Unterschied gar nicht mehr. Wir sind weit über dieser Uffschwelle. Ja, und das war's für heute. Wenn du jemanden kennst, der sich diese Folge unbedingt mal anhören sollte, dann schick sie doch weiter. Über diese Empfehlung würde ich mich sehr freuen. Und wenn du eines mitnimmst, dann das. Gehe doch bitte nie mit einem Laptop-Mikrofon oder kabellosen Ohrstöpseln in ein wichtiges Gespräch. Also lasst uns anfangen. Willkommen zusammen in meiner Präsentation. Kein Webinar, kein Verkaufscall, kein Gastauftritt in einem Podcast. Du bist dann unter dieser Uffschwelle und du verlierst Hörerinnen und Hörer und du verspielst ganz viel Vertrauen. Und das ist doch schade, weil wir ganz viel Energie in unseren Message hören. Aber mit einem schlechten Sound verspielst du die ganze Wirkung. Hol dir ein USB-Mikrofon. Es ist fast egal welches. Ich empfehle in meinen Podcast-Kursen immer dieses hier, worüber du mich jetzt hörst. Das Shure MV7 Plus. Man sieht es in unzähligen Podcasts und YouTube-Videos. Überall ist es und das aus gutem Grund. Es ist nicht nur schick anzusehen, sondern es hat diesen warmen brummeligen Podcast-Sound und es ist unglaublich einfach zu handhaben. Wie gesagt, USB-Kabel rein, an den Rechner stecken und es ist ready to go. Ja und wenn du das noch aufhängen willst, so wie ich das hier habe, dann holst du dir am besten noch so einen Mikrofonarm. Da kannst du es dran hängen und positionieren, wie du es gerne hättest. Das ist der Elgato Wave Mic Arm und die Links zu diesen ganzen Geräten, die findest du in den Shownotes. Und damit bist du sofort auf einem Niveau, das Zuhören leicht macht. Und so können wir doch wieder Marketing machen, das verbindet, statt zu trennen. Ich bin nämlich überzeugt, Marketing muss wieder menschlicher werden, persönlicher. Das baut doch Vertrauen auf. Und Vertrauen braucht jedes Business. Und wenn du jetzt Lust bekommen hast, für deine Kanal, der mit deiner Stimme Vertrauen schafft, dann komm doch auf meine Webseite chrispolus.com. Dort findest du meine Newsletter mit klaren Einstiegshilfen für so ein Format und meine Trainings. Perfekt. Ich wünsche dir eine gute Zeit. Bis dann. Ciao.